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Zeltlager der KJG Rottendorf

Wie jedes Jahr in der 1. Pfingstferienwoche war es endlich wieder so weit: die KJG Rottendorf machte sich auf den Weg, um eine Woche voller Gemeinschaft, Natur und Spaß zu erleben. Und zwar nach Buchen im Odenwald mit 50 Kindern, von denen 20 Kinder das 1. Mal dabei waren (und hoffentlich nicht das letzte Mal). Wir sind besonders stolz, dass viele Kinder unser Angebot wieder annehmen und die Zahlen auf dem Stand wie vor der Corona-Zeit sind. Das hieß aber auch, dass die Regeln und Abläufe vielen noch unbekannt waren und so hat es etwas gebraucht, bis alle richtig ankommen konnten. Um so schöner war es dann zu merken, wie die Gemeinschaft von Tag zu Tag immer besser wurde und den Kindern die Natur und Freiheit, auch weg von den Medien, richtig gutgetan hat.

Aber erstmal hieß es am Samstag: Lager aufbauen. Zelte und Feldbetten aufbauen, Feuerholz holen, Volleyballfeld aufstellen, Fahnenmastloch und Essensgrube graben. Jeder hat seinen Beitrag geleistet und so konnten wir den ersten Abend gemütlich in der Lagerrunde am Feuer ausklingen lassen.

Am Sonntag konnte die Zeltgemeinschaft noch weiter gestärkt werden, weil am Vormittag die Zeltfahnen bemalt wurden. Alles ganz im Zeichen der Wikinger, die unser diesjähriges Motto waren. Die Kinder haben sich sehr viel Mühe gegeben und eine Fahne wurde schöner als die andere. Auch den Fahnenmast haben wir unter tatkräftigem Einsatz der Leiter aufgestellt, sodass wir unser Morgen- und Abendritual zelebrieren konnten: die Fahne hoch- bzw. runterziehen. Danach hieß es Vorbereitungen treffen für den Nachmittag, da uns Pater Martin zum Gottesdienst feiern besuchen kam. Hier ein herzliches Dankeschön an ihn, Leo und Paul für die großartige Gestaltung dessen!

Am nächsten Tag konnte jeder sein sportliches Können bei der Lagerolympiade zeigen: ob bei Ball-über-die-Schnur, Fußball oder Bogen schießen, es war für jeden etwas dabei und jeder hat vollen Einsatz gezeigt – einer auch etwas zu sehr, sodass er als „Traut the Kraut“ in die Geschichte der Lagerolympiade eingehen wird 😉

Da für den Dienstag sehr wechselhaftes Wetter angekündigt war, haben wir hier unsere Workshops veranstaltet. Und zwar treu unserem Motto Wikinger: es gab ein buntes Angebot, wie Henna-Tattoos, Boote und Trommeln bauen, Runenrätseln und Wikingerschach.

Da es leider für die ganze Woche nicht so warm gemeldet war, dass wir ins Freibad konnten, sind wir am Mittwoch ins Hallenbad nach Waldbrunn. Das hat dem Vergnügen aber keinen Abbruch getan und es wurde gespielt, geplantscht und sich im warmen Wasser erholt.

Am Donnerstag fand unser traditionelles Geländespiel statt. Diesmal aber ganz anders als sonst, da das Lager von einem feindlichen Wikingerstamm angegriffen wurde und einige Leiter verschwunden waren. So mussten sich die Kinder um die zurückgebliebenen, „schwachen“ Leiter kümmern und das Lager verteidigen. Es wurden wie am Fließband fleißig Schilder hergestellt, Verkleidungen gebastelt und eine Stammesfahne gemalt. Im großen Abschlussspiel hieß es dann Leiter gegen Kinder und die Kinder haben mit Bravour gewonnen.

Am letzten Tag war wie immer unser Dorfspiel geplant, vorbereitet von der Teamrunde. Da es frühs aber wieder regnerisch gemeldet war, haben wir spontan entschieden mit den Kindern die Eberstadter Tropfsteinhöhle zu besuchen. Beim Dorfspiel am Nachmittag dann konnten die Kinder das Dorf erkunden, Fragen beantworten und Aufgaben meistern. Als Abschlussessen gab es abends Burger, leider ohne Pommes - dafür gab es den Liedohrwurm gratis dazu. Am bunten Abend wurden dann Aufführungen der Kinder gezeigt, die lustigsten Geschichten der Woche erzählt und nochmal die beliebtesten Lieder gesungen – mit etwas Wehmut, dass das Ende naht.

Samstags war dann Abbautag – und der hatte es in sich, weil alles vom Schmutz befreit werden musste. Durch das wechselhafte Wetter war alles sehr matschig geworden. Auch hier hat jeder wieder sein Bestes gegeben, auch weil alle sich auf eine Dusche zuhause gefreut haben. Da liefen auf jeden Fall auch die Waschmaschinen auf Hochtouren, weil so gut wie alle Klamotten schmutzig waren.

Danke an dieser Stelle an unsere LKW-Fahrerin Saskia und an unseren tollen Vorstand. Trotz der diesjährigen, herausfordernden Umstände ist es immer wieder toll zu sehen, was man in der Gruppe gemeinsam meistern kann. Dass jeder sich so einbringt, wie es für ihn möglich ist. Ich glaube, ich spreche für alle, dass wir es als ein großes Geschenk empfinden, in der heutigen, sonst getakteten Welt zusammen so eine Woche erleben zu können. Vom Alltag abzuschalten, ohne Medien und in dieser kleinen, großen Zeltlagerwelt nur im Moment zu sein mit den Kindern. Vielleicht fällt es deswegen uns älteren Leitern so schwer zu gehen ... weil Zeltlager einfach etwas ganz Besonderes ist. Aber die Erinnerungen bleiben und werden mit den Traditionen und dem Know-how von Generation zu Generation weitergegeben. Und das seit 30 Jahren! Tatsächlich besteht die KJG nämlich seit 1994 in Rottendorf! Da können wir mehr als stolz auf uns alle sein. Und damit bis nächstes Jahr 😊

Elena Brohm

 

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