Rundum erfreuliches Benefizkonzert am Ostermontag
Ein abwechslungsreiches Programm von Musikstücken verschiedener Epochen trugen das „Chörle“, Mitglieder der Familie Styppa und Pater Martin König in der vollbesetzten St. Vituskirche vor. Weil die Glocken der Kirche monatelange geschwiegen oder nur sehr spärliche geläutet hatten, entstand die Idee entstehen, die Reparatur der Glocken musikalisch zu unterstützen. In der Begrüßung sagte Barbara Häußler, die Leiterin des „Chörle“, Glockenklang sei kein bloßes Geräusch oder Signal, er bringe die Botschaft vom Frieden: Im „Angelusläuten“ verkünden Glocken die Botschaft, dass Gott Mensch geworden ist. Die Glocken der katholischen Kirche waren im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu Waffen eingeschmolzen worden. Die Glocken der evangelischen Friedenskirche heißen „Frieden“, „Eirene“ und „Schalom“. Für die Kirchenverwaltung erläuterte Almut Dröge, auf welche Art die Glocken wieder zum Klingen gebracht werden sollen. Konzentriert und zum Teil ergriffen lauschte man Osterweisen von Orgel, Truhenorgel und Chörle – und musikalischen Glockenklängen, z.B. der virtuos von Martin Häußler (Violine), Michael Styppa (Truhenorgel) und Martina Styppa (Cello) vorgetragene „Sonnerie de St. Geneviève“ des Barockkomponisten Marin Marais oder dem „Carol oft he Bells“ des von Russen erschossenen ukrainischen Komponisten Mykolai Leontovitch. Dieses Lied wurde zunächst auf Ukrainisch von Victoria Overcuc aus der Ukraine vorgetragen, dann mehrstimmig auf Englisch vom Chörle. Krieg und Frieden hautnah. Mit seiner Improvisation an der Truhenorgel spielte sich der erst 10-jährige Valentin Styppa in die Herzen der Zuhörenden.
Reichhaltiger Beifall und ein hohes Spendenaufkommen von mehr als 1500 Euro belohnte die Veranstaltenden.
Im Anschluss konnte man sich im Pfarrzentrum bei Wein und Getränken, deutschen Osterhäschen und ukrainischen „Pasqua“ – Osterkuchen noch unterhalten. „Was für ein herrlicher Ausklang der Osterfeiertage!“ – so eine Besucherin des „Osterglockenkonzertes“.
Barbara Häußler