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Protestaktion für den Verbleib der Seelsorger in der PG Würzburg Ost.

Hoch über den Dächern von ULF mahnte heute das Schild am Baukran: Das Bistum schafft sich ab – Wir machen unserem Ärger Luft! Der Wind trug es wohl vor der Protestaktion an den richtigen Platz – wer weiß es schon - vielleicht vor den Dom.
Am Dienstagabend, 13.6. rief die gesamte Pfarreiengemeinschaft zu einer gemeinsamen Protestaktion auf dem ULFer Gelände auf. Viele Protestplakate säumten den Pfarrhof und den Aufgang zum Pfarrsaal. Ca. 250 Gläubige – auch unsere evangelischen Mitchristen – waren dem Aufruf gefolgt und trafen vor 19 Uhr im Pfarrhof ein. Die gesamte Pfarreiengemeinschaft machte sich stark.
Das ist lebendig gelebte Kirche, eine lebendige Glaubensgemeinschaft, in der man auch Kritik äußern darf.
Generalvikar Jürgen Vorndran hatte sich angemeldet, zu einem nochmaligen gemeinsamen Gespräch mit verschiedenen Vertretern der PG Würzburg Ost. Kirchenverwaltung, Vertreter der Gemeindeteams und Bürgermeister suchen an diesem Abend eine Aussprache und gemeinsame Lösungen.
Eine gestartete Petition der St. Vitus Ministranten Rottendorf, hatte bis zum Beginn der Protest-Demo bereits 1000 Unterschriften erbracht. Zahlreiche handschriftliche Unterschriftenlisten wurden beim Gespräch miteingebracht.
Die Stimmung war aufgeladen, traurig, emotional, bis zu Tränen gerührt. Alle Generationen waren vertreten und besonders die Jugend – die Zukunft der Kirche- erschienen sehr zahlreich. Die Bläsergruppe „Heiligs Blechle“ spielte sehr getragene und traurige Musik. Beim Lied: „Bewahre uns Gott, behüte uns Gott…“ stimmten die Pfarreienmitglieder mit entzündeten Kerzen sofort mit ein.

Generalvikar Jürgen Vorndran wurde vom BR-Team empfangen und interviewt, bevor er den Weg durch die Menschenmenge ging. Viele machten ihrem Ärger lautstark Luft, andere rangen mit den Tränen und hielte ihre Protestbanner in die Luft. Bevor der Generalvikar den Weg in den Pfarrsaal suchte, waren noch einige Minuten Zeit, in denen er sich in die Menschenmenge begab:
- Er stelle sich heute der Situation und sei gekommen, um das gemeinsame Gespräch zu suchen. Er sei an unserer Seite und Bischof Franz gebe den Redemptoristen die Möglichkeit in ihrem Orden zu bleiben, wenn sie wollen. -
Teilweise wurden seine Worte von lauten „Buh“ Rufen unterbrochen und die gesamte Menge begann durch die Unterstützung der ULFer Jugend zu grölen: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Priester klaut!“

Nur langsam löste sich zum internen Gesprächsbeginn die Menschenmenge auf und viele suchten untereinander das gemeinsame Gespräch.
Besonders schön war, der Aufruf zum gemeinsamen Gebet in der ULFer Kirche im Anschluss. Zwei aktive Pfarreienmitglieder aus der Pfarrei St. Nikolaus Gerbrunn hatten dies vorbereitet und es war beeindruckend, wie viele Menschen sich zum Gebet zusammenfanden und die Kirche füllten.

Die Ministranten hatten eine Petition gestartet. Beeindruckend sind nicht nur die Zahl der abgegebenen Stimmen sondern auch die Kommentare. Dieser Link führt Sie auf die Seite von www. change.org/PG-Wue-Ost

Glaube verbindet und schön, dass alle zusammenhalten! 

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