Am 3. Oktober – Erntedank – feierten wir Redemptoristen ein seltenes Fest.
An diesem Tag wurde unser Mitbruder P. Anton Wölfl in der Klosterkirche Gars am Inn zum Priester geweiht. Erzbischof Reinhard Kardinal Marx spendete die Weihe. An den Anfang seiner Predigt stellte er die Frage, ob es heute noch Priester geben solle. Er betonte, dass sie wesentlich zur Kirche gehören, weil die Eucharistie die Mitte der Kirche ist. Die Berufung zum Priester sei „eine große Liebesgeschichte“. Aus dieser Liebe heraus habe jeder sich zu verschenken, Freundschaft zu leben und Frucht zu bringen – was den Bogen zum Erntedank-Fest schlägt. Mit auf den Weg gab er allen Anwesenden, dass die Freude keine Tugend sei, sondern eine Folge der Liebe.
Angehörige, Freunde, Wegbegleiter und Mitbrüder aus der ganzen Ordensprovinz Wien-München und darüber hinaus – es waren auch Gäste aus Lemberg und London anwesend – feierten den Weihegottesdienst mit. Nachdem Anton in Würzburg studiert hat, waren von dort besonders viele Gäste angereist. Das Kloster St. Alfons war vollständig vertreten.
Bewegend war die Handauflegung durch den ältesten Mitbruder, P. Hans Aimer, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden ist.
Am Ende des Gottesdienstes, der vom Garser Kirchenchor, einem Bläserensemble sowie einer Schola mitgestaltet wurde, spendete P. Wölfl den allgemeinen Primizsegen. Der Tag klang mit einem festlichen Mittagessen im Kloster aus.
Die Heimatprimiz wird am Sonntag, 10. Oktober in Obertaufkirchen sein.
Es war ein Erntedankfest der besonderen Art. Wir wünschen P. Anton alles Gute und Gottes Segen für sein priesterliche s Wirken. Die Möglichkeit zur Begegnung mit dem Neupriester wird sicher bei einigen Nachprimizen (auch in Würzburg) gegeben sein.
P. Fritz Vystrcil