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MISEREOR - Sonntag 2015

Sechs bunte Ruderblätter auf der Altarinsel zogen die Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher am Sonntag, 22.03.2015, auf sich. Was sollte das bedeuten? Wozu standen sie da, versehen mit plakativen Aufschriften?
Mit Ruderblättern bewegt man ein Boot vorwärts, lässt es langsamer oder schneller auf dem Wasser dahingleiten. Der richtige und manchmal notwendige Einsatz der Paddel muss auch beherrscht werden, um eine andere Richtung einzuschlagen, einem Hindernis auszuweichen, einen KURSWECHSEL vorzunehmen.
Darüber sprachen an diesem MISEREOR-Sonntag die drei für „Mission, Entwicklung, Frieden" Zuständigen in der Pfarrei: Der weltweite Klimawandel erfordert einen unbedingten, raschen KURSWECHSEL. Deutschland ist mit seinem hohen CO 2-Ausstoß mitverantwortlich für die Klimaveränderung. Das Leben von Millionen Menschen ist durch das Ansteigen der Ozeane zumal in Südost-Asien gefährdet, ein Leben wird auf zahllosen Inseln und Archipelen z.B. der Philippinen in einer Generation nicht mehr möglich sein. Die Niederlande planen bereits einen riesigen Deich gegen die ansteigende Nordsee. Auf den Malediven und den Philippinen und in Bangladesch ist dies gar nicht möglich, Millionen Menschen werden ihr Land aufgeben müssen.
Es ist höchste Zeit, dass wir „Reichen", die Bewohner der Industrieländer, unsere Verantwortung für die Erde, Gottes Schöpfung, wieder entdecken und neu wahrnehmen. Wie können wir das Ruder herumreißen? Worin kann unser Beitrag bestehen?
Das Hilfswerk MISEREOR sammelt Geld, um Entwicklungs- und Aufbauarbeit leisten zu können. In diesem Jahr für philippinische Fischer, deren Existenz in den Mangroven-Wäldern stark gefährdet ist.

2.783,62 Euro spendeten die St. Nikolaus-Kirchgänger an diesem Sonntag. Der Verkauf der von Gemeindemitgliedern, darunter einigen Firmlingen, gebackenen Soli-Brote erbrachte zusätzlich 166,62 Euro. MISEREOR und die Pfarrgemeinde danken herzlich dafür!

MISEREOR will aber mehr: Wir müssen unseren Lebensstil ändern, um anderen mehr Leben zu ermöglichen.
Und das stand auf den Ruderblättern: Weniger Auto fahren ... Weniger Fleisch essen ... Reparatur statt Neukauf ... Strom und Wasser sparen ... Fair-Trade-Waren kaufen ... Plastik vermeiden.

Martina Alsheimer, Marie-Luise Holthoff-Stich, Reinhard Kies - Sachausschuss Mission-Gerechtigkeit-Frieden

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