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MISEREOR-Fastenaktion 2017

Kreative Potenziale, Ideenreichtum, ein anderes Afrikabild - die Fastenaktion 2017 richtete ihren Blick ins westafrikanische Burkina Faso. Dort suchen kleinbäuerliche Familien gemeinsam einen dauerhaften Weg aus Armut, Hunger und Not. MISEREOR unterstützt sie in ihrem Mut, neue Methoden in Landwirtschaft und Viehhaltung auszuprobieren. Althergebrachtes Wissen wird selbst weiterentwickelt und verbessert.
Der ökonomisch-politische Hintergrund erschwert jede Entwicklung zu mehr Bildung, Bekämpfung der Korruption, Stärkung der Wirtschaft und zu mehr Rechtssicherheit. Denn: Der "schwarze" Kontinent ist zwar reich an Bodenschätzen, doch hat die Globalisierung die Strukturen des Kolonialismus übernommen und nicht verbessert, so dass die Ausbeutung der afrikanischen Bevölkerung weitergeht. (Beispiel für ungerechten Welthandel: In Burkina Faso wächst die beste Baumwolle auf der ganzen Welt. Dennoch hat die Wolle keine Chance auf dem Weltmarkt, weil andere Staaten, darunter die USA und Spanien, ihren Anbau von Baumwolle hoch subventionieren. "Diese Wirtschaft ist tödlich", hat Papst Franziskus dazu gesagt.)

Im MISEREOR-Gottesdienst in St. Nikolaus am 26.3.2017 kam dies alles zur Sprache.
Ein Glücksfall war es, dass der Pfarrgemeinderat einen kompetenten Gast begrüßen konnte:
Frau Dr. Sabine Gies, Ärztin und Mitarbeiterin des Missionsärztlichen Instituts Würzburg, berichtete im Gottesdienst von ihren 30 Jahren in Burkina Faso. Das Land und seine Bewohner traten durch ihre anschauliche Erzählweise ganz nah vor die Augen der Zuhörer, sie vermittelte ein konkretes Bild von der Not, der Armut und den Krankheiten der Menschen. Auch davon, welche Anstrengungen -  mit Hilfe von MISEREOR - die bäuerliche Bevölkerung unternimmt, um voranzukommen. Sabine Gies sprach aber genauso  glaubwürdig und gewinnend über die Fröhlichkeit und Herzlichkeit der Menschen von Burkina Faso. Trotz aller Armut und Bedrängnisse kehrt sie gern dorthin zurück.
Dem fesselnden und zugleich heiteren Vortrag von Dr. Gies entsprach die musikalische Gestaltung der Hl. Messe:  Der Chor Concino warb durch seinen Auftritt mit für die Anliegen von MISEREOR, die Organistin Frau Erika Heim, spielt ohnehin stets dann besonders gern ihr Instrument, wenn in der Kirche etwas geschieht, was ihr gefällt.
Nach dem Gottesdienst wurden - wie immer - Transfair-Kaffee und selbstgebackene Soli-Brote (Solidarität) verkauft. Kollekte und Verkauf erbrachten den Betrag von 668,26 Euro.
Der Ausschuss Mission-Entwicklung-Frieden dankt im Namen der St. Nikolaus-Pfarrei herzlich für die gezeigte Hilfsbereitschaft und die Offenheit, sich auf afrikanische Probleme einzulassen.

M.Alsheimer, M.L.Holthoff, R.Kies, R.Niederle

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