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Große Hilfsbereitschaft in Rottendorf für die Johanniter Weihnachtstrucker

Wie in den vergangenen Jahren, so auch 2020 bat die Rottendorfer pax christi Gruppe ab dem 5. Dezember um Sach- und Geldspenden für die Johanniter-Weihnachtstrucker. Hauptaktionstag war Samstag, der 5.12. An diesem Tag waren 30 Pakete fertig gepackt. Vor einem Rottendorfer Lebensmittel-Markt baten Dr. Werner Lick und Christian Försch um Lebensmittel- und Geldspenden. Im Hintergrund waren Annette Försch, Anja Schubert, Marlene Bätz, Maja Grgic, Barbara Häußler, Johannes Häußler, Barbara Lick und natürlich Niklas, Lenni und Maximilien Försch (im Bild) aktiv: Bis zum 10.12. entstanden weitere 20 Pakete - bzw. wurden abgegeben. 5 Mitglieder der Gruppe waren z.T. wiederholt in der bosnischen Stadt Banja Luka, wo das pax christi Partner-Projekt Mirna Luka die Verteilung der Johanniter-Pakete an andere Nicht-Regierungsorganisationen koordiniert. Zu diesen gehören die katholischen Schwestern der Mutter Theresa, die serbisch-orthodoxen Schwestern, die Merhamed-Suppenküche, Ponos- ein Verein Alleinerziehender, Partner - der Verein der Rollstuhlfahrer, der Blindenbund, Mosaik - eine Suppenküche für die Wochenenden ...
Aufgrund der Corona-Pandemie werden in diesem Jahr die Pakete von einer Spedition befördert. Dies verursacht hohe Kosten. Deswegen hat die Gruppe einen Teil der Geldspenden (410 Euro) an die Johanniter Weihnachtstrucker überwiesen.
Manchmal wurde gefragt: "Warum nicht einfach Geld spenden, überweisen, die Hilfsorganisationen vor Ort packen lassen?" Das geschah in diesem Jahr auch - doch auch Pakete sind wichtig: Denn die Arbeit des Packens will getan sein -  die Zeit dafür fehlt sehr oft den Ehrenamtlichen vor Ort. Und jedes Paket lässt die Geschichte derer spüren, die es gepackt haben. Wegen des Zolls ist zwar eine Packliste vorgegeben. Trotzdem haben die Pakete ihre Eigenheit - sie enthalten die Lieblingsschokolade oder ein in Zellophan verpacktes Duschdas, manche sind in Weihnachtspapier eingeschlagen, Spielzeug für Kinder - kleine Autos oder Buntstifte ... Beim Abgeben erzählen die Menschen oft ihre Geschichte: Die Not des Krieges, der Wunsch, vom eigenen Wohlstand etwas abzugeben, ein oder mehrere Besuche in den armen Ländern Osteuropas ... einfach die Freude, die man dabei empfindet, selbst eine Freude zu machen.
Wer in Banja Luka dabei war, weiß, was diese Pakete bei den Empfangenden bewirken: In einem Land, in dem einem nichts geschenkt wird, wo man sogar bezahlen muss, wenn man sich für eine Arbeitsstelle bewirbt, wo man bei Behörden wartet, wartet wartet.
Corona führte in diesem Jahr dazu, dass die Arbeitslosigkeit noch viel höher stieg, als sie bereits war, dass die ins Ausland emigrierten Verwandten nicht kommen konnten und können, dass bisher einsame Menschen durch die Kontaktbeschränkungen noch einsamer wurden ... In diese Situation hinein bringen die Angehörigen der Hilfsorganisationen Pakete aus Deutschland - nehmen sich Zeit für ein Gespräch. Ein Weihnachtswunder, das in jedem Paket mitreist, denn jedes Paket erzählt die Geschichte von Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft.
Im Namen der so beschenkten Menschen bedankt sich die pax christi Gruppe Rottendorf bei allen Spendern und Spenderinnen und natürlich bei den Johanniter-Weihnachtstruckern.  

Barbara Häußler


Foto: Christian Försch

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