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Auf dem Schulhof der Eichendorff-Schule feierte die St. Nikolaus-Gemeinde am Pfingstsonntag ihren Festgottesdienst als Wortgottesfeier.

Zahlreiche Besucher/innen waren gekommen, um - auf Distanz und mit Mundschutz - teilweise erstmals seit zwei Monaten einen Gottesdienst ihrer Gemeinde zu feiern.

Das Gottesdienstteam - Pastoralreferent Felix Lamprecht, Johannes Karl und Birgit Nohr- sowie die Musikanten Martin Kamp (Gitarre) und Johanna Andersen (Querflöte) gestalteten trotz der besonderen Bedingungen dieser Monate eine ansprechende und theologisch durchdachte Liturgie. Sie hatte etwas mit dem Geist Gottes zu tun, der der Kirche am ersten Pfingsttag vor 2000 Jahren zugesagt wurde.

Die "Gnadengaben", von denen der Apostel Paulus in seinem Brief an die Korinther spricht, sind auch in unserer Zeit erkennbar: Da, wo Alte umsorgt und Kranke gepflegt werden, zumal auf den Intensivstationen der Kliniken. Da, wo Wissenschaftler anspruchsvolle Forschungsarbeit leisten und ihre Erkenntnisse verantwortungsbewusst weitergeben. Auch da, wo Politiker schwierige Entscheidungen zu treffen haben, die tief in das Leben der Menschen eingreifen. Alles von Gott gewollte Gaben und Fähigkeiten. Auch zur "Unterscheidung der Geister" hat Paulus etwas gesagt. Auf unsere Zeit bezogen: Angesichts der Vielfalt und Unwägbarkeit der Corona-Informationen gilt es, nicht den Überblick zu verlieren, sich nicht der Angst und Verzweiflung zu überlassen, vielleicht sogar die Kraft aufzubringen, anderen, die krank, hilflos und einsam sind, zur Seite zu stehen. Paulus betont ausdrücklich: Alle "Gnadengaben", Talente und Fähigkeiten der Menschen haben den Zweck, einander zu dienen, nicht, um Macht auszuüben und über andere zu herrschen.

Die Corona-Pandemie ist eine Herausforderung für den Glauben. Im Pfingstgottesdienst von St.Nikolaus war etwas zu spüren vom Geist, "der aufrichtet und Hoffnung auf einen neuen Morgen schenkt" (Ulrich Boom).

Reinhard Kies

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