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Spirituelle Wanderung am 13.Oktober 2019

Wer der Erneuerung nachgeht, hat eine Anziehungskraft, die über menschliche Grenzen hinausreicht. Das erleben im Oktober 2019 die Tagespilgerinnen und Wanderer der spirituellen Tagestour „Der Weg der Veränderung“ im Fränkischen Odenwald. Die Tour der Reihe GangART leitet der Theologe und Schriftsteller Georg Magirius zusammen mit Dr. Kilian Distler von der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost. Der Weg führt von Miltenberg nach Amorbach durch Reuenthal, wo ein Hund die Heimat verlässt und sich den Pilgern anschließt. Offenbar strahlt die Gruppe eine attraktive Frische aus, die sie sich im Laufe des Wegs erwandert.

 Spirituelle Wanderung 2

In die Ruhe schlüpfen

Idyllisch, eben und belebt zeigt sich der Weg durch die Fachwerkgassen Miltenbergs. Augenblicklich wechselt die Stimmung, als es durchs enge Schnatterloch geht. In eine tiefe Ruhe ist man hineingeschlüpft, befindet sich in kühlem, feuchtem Wald. Eine Stunde steigt der Waldweg an, steigert sich dann ins Steile. Kaum mehr erkennbar schlängelt sich der Pfad durch uriges Felsgestein. Kann bei so viel Hindernissen überhaupt noch Neues kommen?

 Spirituelle Wanderung 3

Charakterwechsel

Wie durch ein Tor geht es ins Helle, hinaus auf die himmelweite Ebene von Monbrunn. Blumen wachsen auf einer Bank vor dem Gasthaus Jägerruh.  Auf einer Bank im Gasthaus wachsen dann Zuversicht und Gelassenheit, indem die von Anneliese Sieg komponierten Zuwendungen schrumpfen: Kürbiscremsuppe, Rührei, Rotweinkuchen und Apfelstreuselkuchen.

 Spirituelle Wanderung 4

Frisch wie Seppl

Und wieder wandelt sich der Weg! An einem konzertierenden Bach entlang geht es durch Reuenthal. Und genau da gesellt sich der Hund zur Pilgergruppe. „Das hat er noch nie gemacht“, staunt sein Frauchen, nachdem sie Seppl rufend und pfeifend mehrere Minuten lang vergeblich zur Rückkehr bewegen wollte. Doch er, der ganz alt sei, strebt noch immer in junger Neugier mit den Pilgern den Weg hinauf. Erst auf dem Arm von Frauchen lässt er die Gruppe weiterziehen. Wohin? Dorthin, wo noch etwas wartet: das Gute, das sich nicht zu schade ist, sich schon auf dem Weg immer wieder einmal mitzuteilen.

 Text: Georg Magirius

 

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